Kinder gehören bei einem Brand zu den schwächsten Personen, denen die volle Aufmerksamkeit bei Rettungsmaßnahmen gewidmet wird. Ist ein Haus- oder Wohnungsbrand schon weit fortgeschritten, ist es für die Feuerwehr bei unklarer Lage vor Ort oft schwer festzustellen, ob sich noch Kinder im Gebäude befinden. Kinder haben oft noch nicht das Verständnis für einen Ernstfall.
Sie befinden sich in einem Ausnahmezustand. Aus panischer Angst vor Feuer und Rauch flüchten Kinder meist in vertraute Bereiche, vorzugsweise in ihr Kinderzimmer. Dort verstecken sie sich häufig unter dem Bett, im Kleiderschrank oder hinter anderen Möbeln, wo sie schwer zu finden sind. Es kann auch vorkommen, dass sie sich still verhalten, nicht bemerkt werden wollen und somit gegen die rettende Feuerwehr arbeiten. Auch durch immer dichter werdenden Brandrauch wird die Suche nach ihnen erschwert.
Retter müssen wissen, wo sie suchen müssen. Doch wenn es bei einem Rettungseinsatz schnell gehen muss, und das Haus zudem bereits stark verraucht ist, ist es oft schwer zu unterscheiden, ob es sich bei einem Raum um ein Kinder- oder ein normales Schlafzimmer handelt.
Dieses haben verschiedene Landesfeuerwehrverbände zum Anlass genommen, einen eigenen so genannten „Kinderfinder“ zu entwickeln. Das fluoreszierende Dreieck soll genau diese Identifikation erleichtern: So können sofort die richtigen Maßnahmen ergriffen werden – und die wertvollen Sekunden, die hinterher über Leben und Tod entscheiden, gespart werden. Der Kinderfinder kann als reflektierender Aufkleber leicht auf jeder Kinderzimmertür angebracht werden.
Aufgrund des aufsteigenden Brandrauches sollte sich der Kinderfinder im unteren Drittel der Tür befinden. Der Rettungstrupp erhält so einen wichtigen Hinweis, dass sich hinter dieser Tür möglicherweise noch ein Kind befindet.
Sollten Sie noch Fragen zu dem Thema haben, melden Sie sich bitte bei uns. Leiter : T. Blascheck/Dillinger-Blascheck/C. Wöbbecke |